Advent in der Klasse 3b

Wir haben uns im Advent mit den Advents- und Weihnachtsbräuchen in anderen Ländern beschäftigt. Die Kinder entschieden sich für die Länder Schweden, England, Italien und Mexiko und arbeiteten in kleinen Gruppen. In Mexiko lebt Hannahs Onkel. Der hat ihr viele Informationen über die so ganz anderen Weihnachtsbräuche gegeben.
Zunächst galt es aber für alle Kinder, Informationen über die typischen Bräuche, Rituale, Geschichten, Figuren und über den landestypischen Adventsschmuck zu lesen, um sie dann für ihre Weihnachtsmappe zusammenzufassen und mit Zeichnungen zu versehen. So hatte am Ende jedes Kind eine Weihnachtsmappe erstellt.

Danach stellten die einzelnen Gruppen die wichtigsten Informationen für eine Wandzeitung zusammen. Diese diente den Besuchern am Tag der offenen Tür als Informationsmöglichkeit. Außerdem hatten die Kinder zu den jeweiligen Weihnachtsbräuchen ein Quiz für die Eltern und Großeltern erstellt, denn immerhin waren sie inzwischen – im Gegensatz zu den Besuchern unserer Schule – zu kleinen Experten geworden.

Fotos: Angela Bode
Text: Angela Bode

Auch in diesem Advent wollten alle Kinder wichteln. In diesem Jahr haben wir ein ganz besonderes Wichtelgeschenk gemacht, nämlich eine „Warme Dusche“ für das zu beschenkende Kind. Unser Advent begann damit, dass alle Kinder aus einer unscheinbaren hölzernen Zigarilloschachtel ein ganz besonders reich verziertes Adventskästchen gestalteten. Dieses hatte als Hauptbestandteil die „Warme Dusche“, also ein Briefchen mit lauter netten Dingen über das Kind, die wir im Alltag viel zu selten aussprechen. Außerdem legten die Kinder noch nette Kleinigkeiten in das Kästchen. Beeindruckend, wie sehr es jedem Kind gelungen war, einen ganz besonderen Schatz zu verschenken.


Die Kästchen waren liebevoll verziert.


Jeden Tag durfte ein Kind ein Kästchen öffen ...


… und sich über die „Warme Dusche“ freuen.


Von außen und von innen waren diese Kästchen kleine Kostbarkeiten.






Hier freut sich das erste Kind über sein Wichtelgeschenk.



Wir wollten unseren Eltern ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk machen – eine Krippe im Schuhkarton. Schon im November trafen wir uns an einem Nachmittag in der Schule. Alle Kinder kamen!!! Einige haben sogar ihre Termine wie Klavierunterricht oder Fußballtraining abgesagt. Mit Laubsägen begannen wir, Krippenfiguren auszusägen. Nach einiger Übung hatten alle Kinder den Dreh heraus. In 2 Stunden hatten alle !!! Kinder alle Figuren ausgesägt. Nur 3 Pflaster brauchten wir, jede Menge Sägeblätter und Schmirgelpapier.






Das Eselchen ist fast fertig.


Einige Kinder knieten sich beim Sägen auf den Boden...


…. andere standen lieber.




Einige Kinder waren so schnell mit dem Sägen fertig, dass sie bereits die Ränder schmirgeln konnten.


Die fertigen Krippen.









Wir haben unsere Fenster mit Weihnachtswichteln und Tannenbäumen geschmückt und haben zum ersten Mal genäht. Die Filzherzen und Sterne haben wir mit grünem Perlgarn umnäht und mit Watte ausgestopft. So können sie gut im Weihnachtsbaum aufgehängt werden.




Viele kleine Lichter sorgten für einen gemütlichen Weihnachtsschmuck auf der Fensterbank.


Unsere Herbstwichtel wurden noch einmal mit weihnachtlichem Beiwerk herausgeputzt.


Jedes Kind hat sich ein Muster ausgedacht und mit einem Goldstift eine Sonne, einen Mond oder einen Stern mit dieser Struktur gezeichnet.


In Schweden wird die Heilge Lucia sehr verehrt. Am 13. Dezember verkleidet sich die älteste Tochter mit einem Kerzenkranz in eine Lucia und bringt den Eltern und Geschwistern Kaffee und Lucien-Brötchen ans Bett.








In England hängen die Kinder große, bunte Strümpfe an ihr Bett oder an den Kamin. Father Christmas saust in der Nacht mit seinem glockenbehängten Rentierschlitten durch die Luft. Durch den Kamin
kommt er ins Haus, füllt die Strümpfe mit Süßigkeiten und legt größere Geschenke auf den Weihnachtstisch.
Am Nachmittag des 1. Weihnachtstages kommen Freunde und Verwandte zu Besuch. Man zieht
vor dem Essen an Christmas Crackern, setzt sich komische Hüte auf und spielt Gesellschaftsspiele.
Die Weihnachtssymbole sind Stechpalmen und Mistelzweige. Sie werden an Türrahmen aufgehängt. Wenn zwei Menschen unter einem Mistelzweig stehen, so dürfen sie sich küssen.


In Schweden ist Jul (Weihnachten) vor allen Dingen ein Familienfest. Die Julklappsitte ist heute noch üblich: Julklapp heißt Weihnachtsklopfen. Man klopft bei Freunden an die Tür, wirft ein geheimnisvoll verpacktes Päckchen ein und verschwindet, ehe man entdeckt worden ist.
Die Tomtes – so erzählen die Schweden - sind kleine Wichtel, deren Aufgabe es ist, Haus und Hof zu beschützen. Als Dankeschön stellen die Menschen den Tomtes in der Weihnachtsnacht einen Reisbrei in die Scheune.


In Italien glauben viele Kinder, dass ihnen die Hexe Befana die Geschenke bringt und zwar am 6. Januar, dem Dreikönigstag. Am Abend stellen sie ihre Schuhe hinaus oder hängen sie vor den Kamin.
La Befana fliegt in der Nacht von Dach zu Dach und tritt durch den Schornstein in das Haus ein. Bei lieben Kindern hinterlässt sie kleine Geschenke, bei bösen einen Klumpen Kohle.
Krippen und das Jesuskind spielen in Italien eine größere Rolle als der Weihnachtsbaum. In vielen Wohnungen und in den Kirchen werden ganze Landschaften mit unzähligen Figuren geschmückt.


In Mexiko läuft das Weihnachtsfest sehr bunt und fröhlich ab. Schon am 15. Dezember finden die Posadas statt. Das sind Umzüge, die an den anstrengenden Weg von Maria und Josef nach Bethlehem und an die Suche nach einer Unterkunft erinnern sollen.
Für die Kinder ist der Brauch der Pinatas der Höhepunkt einer Posada. Man sieht sie auf dem Foto: es ist eine Figur, die aus Pappmachee und Pappe angfertigt wird und mit Krepppapier umwickelt ist. Sie soll den Stern von Bethlehem darstellen. Diese Pinata wird mit Süßigkeiten gefüllt und aufgehängt. Die Kinder verbinden sich die Augen und versuchen, mit einem Stock die Figúr zu treffen. Wenn die Figur zerbricht, sammeln alle Kinder so viele Süßigkeiten, wie sie können.


Zwei Tage vor dem Tag der offenen Tür backten wir 5 verschiedene Sorten Weihnachtsplätzchen aus England, Italien, Schweden und Mexiko. Die hatten so lustige Namen wie „Pinienseufzer,“, „Drömmar“, „Brownies“ oder „Cookies“.
























Am Ende hatten wir fünf große Dosen mit typischem Weihnachtsgebäck aus England, Italien, Schweden und Mexiko gebacken. Das durften die Besucher am Präsentationstag unserer Projektwoche probieren.