Ein Hund sucht ein Zuhause – eine Geschichte von Franziska R.

Tina wünschte sich sehnlichst ein Haustier, einen Hund oder wenigstens einen Wellensittich oder einen Hamster. Aber Tinas Mama mochte keine Tiere.

Als Tina einmal von der Schule nach Hause ging, fiel dem Mädchen ein kleiner Hund auf, der ganz verwirrt umherlief. Sie streichelte ihn und bemerkte dabei, dass er kein Halsband umhatte. Tina flüsterte ihm zu: „Du armer Kerl, du bist wohl ausgesetzt worden. Ich glaube aber, ich kann dir helfen.“  …

Das Mädchen hatte ein Springseil mit in die Schule genommen und damit konnte sie wie an einer Leine den Hund nach Hause führen. Sie wollte einen neuen Versuch mit ihrer Mutter machen. Doch als sie zu Hause waren, kam ein Donnerwetter über sie. „Wieso bringst du ein Tier mit, was dir nicht gehört?!!!“, schrie die Frau , die schon beim ausrasten war.

Tina stotterte: „A..a..ab..b..ber   i..ich   da..ch..t..e,   da..as  du ei..ne Ausnahme machen würdest!“ „Ach geh und komm nicht mit Hund wieder!“, mahnte die Mutter. „Nein Mami“, und schon war Tina aus dem Haus. Mit Tränen in den Augen machte sich das Mädchen auf den Weg ins Tierheim. Dort angekommen, erzählte man ihr, dass das Tierheim keinen Platz mehr habe und ohne Geld bald schließen müsse!

Weinend schlenderte Tina durch die Stadt. Sie überlegte: „Zum Abdecker?! Nein!!!“ So in Gedanken kam sie an dem Büro ihres Vaters vorbei.

Das Mädchen beschloss ihren Papa zu besuchen.

Schön dich zu sehen“, begrüßte der Vater sie.

Papi ich muss mit dir reden. Es geht um den Hund“, meinte Tina.

Erst jetzt bemerkte der Vater den Hund. „Wau!!!“, machte dieser. „Meint Mama, dass ich keinen Hund möchte?“, fragte Vater. Die Tochter entgegnete: „Nein! Sie mag keine Hunde.“ Da berichtete der Vater: „Es gibt die Demokratie. Wir beide wollen den Hund und Mama nicht. Also zwei zu eins.“

Sofort zog das Mädchen seinen Papa vom Stuhl, schnappte sich die Leine und rannte los. Sie machten keine Pause, bis sie zu Hause waren. Dort meinten Vater und Tochter zur Mutter: „Demokratie zwei zu eins.“ Zuerst guckte die Mutter verdutzt, aber dann lachte sie: „Wenn das so ist, habe ich wohl nichts mehr zu sagen.“ Und Tina durfte den Hund behalten.



Locke sucht Freund – eine Geschichte von Jana J.

Tina wünschte sich sehnlichst ein Haustier, einen Hund oder wenigstens einen Wellensittich oder einen Hamster. Aber Tinas Mama mochte keine Tiere.

Als Tina einmal von der Schule nach Hause ging, fiel dem Mädchen ein kleiner Hund auf, der ganz verwirrt umherlief. Sie streichelte ihn und bemerkte dabei, dass er kein Halsband umhatte. Tina flüsterte ihm zu: „Du armer Kerl, du bist wohl ausgesetzt worden. Ich glaube aber, ich kann dir helfen.“  …

Sie lief ein Stückchen voraus und rief: „Komm mein Süßer kooom, bei Fuß!“ Vorsichtig ging der Pudel auf sie zu und das Mädchen flüsterte liebevoll: „Na komm, nur noch ein kleines Stück, dann sind wir zu Hause, dort wird es dir gut gehen.“ Doch innerlich dachte Tina: „Ich glaube Mama wird das gar nicht gefallen!“

Nun standen die beiden vor Tinas Haustür und das Kind zog behutsam einen silbernen Schlüssel aus ihrer Jackentasche. „Rrim.“ „Oh nein, mein Schlüssel ist ja immer noch so laut“, stöhnte sie. Leise öffnete sie die Tür. „Rrim“, zog sie den Schlüssel wieder hinaus. Quietschend fiel die Tür ins Schloss. Ich kriege gleich einen Anfall,“ meinte Tina.

Langsam schlichen sich das Mädchen und der Pudel die Treppe hoch. Tipp, tapp, tipp, tapp machten die Pfoten des Hundes auf der Holztreppe. „Psst, nicht so laut, sonst hören es meine Eltern“, wisperte Tina. Als würde er das Kind verstehen, nickte das Kerlchen verständnisvoll. „Tina bist du das?“, fragte die Mutter und steckte den Kopf aus der Tür. Aber bevor das Mädchen noch etwas erwidern konnte, ging schon ein Donnerwetter über sie los. „Kind, wie oft muss ich dir noch sagen, dass wir keine Tiere wollen?!“ „Aber …“, setzte Tina an. „Nichts aber, ab in dein Zimmer!“, befahl die Dame. Weinend lief Tinchen in ihr Zimmer und warf sich schluchzend aufs Bett. „Die Welt ist sooo ungerecht!“, schimpfte sie ihr Kissen an.

Nach einer Stunde… Tinas Vater schlurfte ins Zimmer. „Ich habe mit deiner Mutter gesprochen und sie hat gesagt, dass rhmm, rhmm“, er räusperte sich. „Ja?“ Nun war Tinchen neugierig geworden. „Du darfst, naja ähm (hust) das mhm naja Tierchen behalten.“

Jiphie!“ Das Mädchen fiel seinem Vater um den Hals. „Ab jetzt gehört Locke miiiir!“, schrie sie jauchzend. Und was machte der Hund? Der lag da und schlief.